Überwachung ist, was man daraus macht …

von raeberl

Wir werden überwacht. Nicht erst seit dem Start des Internets. Doch seit da ist, ist es uns bewusst. Wir hinterlassen Spuren. Mehr als wir denken. Eine Studie hat sich mit den Datenspuren des Internets beschäftigt ist auf Heise.de nachzulesen. Jeder Bürger produziere Datenspuren. Bei Einkäufen, im Web und auch bei der Nutzung des Smartphones. Diese Daten sind festgehaltene Zeugen unserer Handlung. Unsere Handlung sagt viel über unsere Ziele aus. Das zeigt auch das Beispiel aus dem Artikel auf Heise.de: Die Supermarktkette Target konnte aus dem Einkaufsverhalten schwangerer Frauen deren Geburtstermine vorhersagen – ohne dabei typische Käufe wie Babykleidung oder Kinderwagen berücksichtigen zu müssen.

Überwachung: Wir hinterlassen überall Spuren

Überwachung: Wir hinterlassen überall Spuren.

Überwachung: Wie viel braucht es? Wie viel sollen wir zulassen?

Mit einem Personenzähler, auch Peoplecounter genannt, kann man Daten im Verkaufsladen erfassen. Zum Beispiel: Zu welchen Zeiten mehr Kunden im Laden sind (= mehr Personal). Eigentlich eine gute Sache. Wenn mir im Internet nur das beworben wird, was mich wirklich interessiert, ist das eigentlich wünschenswert. Statt nerviger Werbung weiterführende Infos. Wenn da nicht dieser Groove des überwacht Werdens wäre. Das Aufheben der Privatsphäre.

Wir hinterlassen Spuren

Wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe, begegnen mir oft die gleichen Menschen auf den gleichen Touren zur gleichen Zeit. Wenn es früh eindunkelt, verliert sich die Aussenfassade der Häuser in der Dunkelheit. Dafür wird die Wohnungseinrichtung dank der Innenbeleuchtung gut sichtbar. Modernes Wohnen, traditionelles Wohnen, man sieht es von aussen, ohne es gross bewusst zu suchen. Wir haben unseren Ablauf und leben unseren Lebensstil. Seit unserer Kindheit. Wir hinterlassen Spuren.

Überwachung dient auch zum Schutz

Vandalen wüten. An Halloween, in Fussball Stadien, da und dort. Menschen werden tätlich angegriffen, ausgeraubt, Diebe brechen ein und räumen aus. Eine Videoüberwachung hilft bei der Abschreckung und bei der Aufklärung. Sie hilft, Verursacher zu finden. Sie zu bestrafen. Im Grunde genommen eine gute Sache. Das Fazit zur Studie auf Heise.de lautet:

«Die Studie analysiert die gesellschaftlichen Folgen der Datensammelwut, konstatiert den Übergang in die Überwachungsgesellschaft und macht auf das Risiko von Datenmissbrauch oder -verlust aufmerksam. Ganzen Bevölkerungsgruppen drohe Diskriminierung oder Ausschluss von bestimmten Dienstleistungen; die Chancen und Wahlmöglichkeiten Einzelner würden dadurch eingeschränkt, etwa durch höhere Preise oder Versicherungsprämien. Die Studie leitet daraus Handlungsempfehlungen ab, etwa Transparenz zu schaffen, die dezentrale Techniken zu unterstützen, die digitale Zivilgesellschaft zu stärken oder die Algorithmen zur Datenverarbeitung transparenter zu halten.»

Es ist wie bei vielen Dingen, die wir erfinden. Ob sie gut für die Menschen sind, entscheiden wir selbst. Ein korrektes Mass an Überwachung zu finden, scheint mir äusserst wichtig. Die Lust nach mehr Daten ist letztendlich die Lust nach mehr Gewinn und mehr Macht, verbunden mit enormen Risiken zu bewusstem Missbrauch! Überwachung ist so, wie wir sie einsetzen. Ist letztendlich das, was man daraus macht.

Das Thema Überwachung im Internet

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