Patenschaft: Hilfe zur Selbsthilfe

von raeberl

Not kennt keine Grenzen!

Geht es Ihnen auch so? Als Sie vor 5 Jahren von der Not in andern Ländern gelesen und gehört haben, war die Betroffenheit anders als heute. Warum? Weil das alles weit weg war und auch weit weg blieb… Die letzten 2 Jahre haben uns eines Besseren belehrt. Not wird wohl weltweit ein ständiger Gast bleiben. Und sie ist uns näher gekommen als je zuvor. Bei uns sind Menschen, die in grösster Verzweiflung ihre Heimat verlassen haben, in der Hoffnung auf Sicherheit und ein besseres Leben.

Hauptgefahr Angst auf beiden Seiten

Wenn mein Hund Angst hat und auf jemanden trifft, der auch Angst hat, wird die Spannung sicht- und spürbar. Nicht, dass ich Flüchtlinge mit Hunden vergleiche, bewahre, doch wo Unsicherheit herrscht, besteht die Gefahr der Eskalation. Wir dürfen nicht vergessen, dass die jetzige Situation für Menschen aus allen Kulturen eine völlig neue Ausgangslage bedeutet. Eine, die wir bisher nicht kannten. Dass dadurch Unsicherheit entsteht, liegt auf der Hand. Nähe und Distanz können vieles verändern. Verdrängung ist heute nicht mehr möglich.

Patenschaft, die aus Not- zur Selbsthilfe führt

Not kennt keine Grenzen.

Wie wir reagieren, hat verschiedene Auswirkungen

Wer die Heimat verliert, muss sich völlig neu orientieren. Dazu braucht man Menschen, die ihre Kultur und ihre eigenen Wurzeln kennen, sprich stabil sind. Stabilität vermittelt Ruhe, ermöglicht Gelassenheit. So kann man sich öffnen und Begegnungen wagen. Distanz und Urteile sind langfristig keine gute Lösung. Verständnis aufbringen und Verantwortung fordern sind wichtige Leitplanken im Zusammenleben mit anderen Kulturen.

Kommunikation funktioniert besser

Zurück zur Not in fremden Ländern. Was sich weit weg von uns abspielt, kann uns nicht egal sein. Wenn die Not steigt, kann keine Gesellschaft und Kultur mehr überleben. Perspektiven schwinden. Bleibt nur noch die Flucht. Dies spricht sich herum. Führt bei Erfolg zu Nachahmern. Dank sozialer Medien und moderner Kommunikation ist man auf dem Laufenden, wie es im möglichen Zielland aussieht. Wo der Weg zum Ziel durchführt. Wie die Verwandten aufgenommen und verpflegt wurden. Der Blickwinkel wird verschoben. «Dort geht es den Menschen gut, hier herrscht Krieg.» Wer denkt unter diesen Voraussetzungen nicht an Exodus? Nachvollziehbar und doch irgendwie ungesund.

Existenz sichern ermöglicht den Aufbruch zum Bleiben

Jedes Land braucht eine stabile Regierung. Braucht jeden Menschen, der bereit ist, sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Hilfe zur Selbsthilfe. «Suche der Stadt Bestes» heisst es in einem Vers der Bibel. Wo ein Land, eine Region oder eine Stadt gemeinsame Ziele erarbeitet und sie gemeinsam zu erreichen versuchen, können sich neue, lebenswerte Perspektiven auftun. Zumindest so lange, wie es um die Ziele geht und nicht darum, um jeden Preis Recht zu haben. Manchmal braucht es Hilfe von aussen. Patenschaften, Entwicklungshelfer, die unterstützend wirken, damit sich Menschen ausbilden lassen können. Damit sie Wasserleitungen aufbauen können, um genug Wasser zu haben. Wer in seiner Not alleine bleibt, sei das im Heimatland oder in der Ferne, wird das tun, was alle orientierungslosen Menschen tun. Sich orientierungslos verhalten. Not führt zu Umwegen. Zu eigenen Auslegungen von Grenzen und Gesetzen.

Patenschaft, die aus Not- zur Selbsthilfe führt

Wir haben es in der Hand, präventiv zu wirken. Mehr als bisher. Zum Beispiel mit Hilfswerken oder einer Patenschaft in Afrika wie sie TearFund anbietet. Mit Hilfe von Patenschaften kann Nahrung bereitstellt, Unterstützung bei der Gesundheitsversorgung geboten und Not eingegrenzt werden. Existenz ermöglichen. So können Perspektiven im eigenen Land erhalten und wieder neu aufgebaut werden. So kann aus Nothilfe wieder Selbsthilfe wachsen. Mit wegsehen, weil’s «weit weg» ist, ist es nicht getan.

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