Ein Haus für die dritte Lebenshälfte kaufen

Die grosse Checkliste

von Autorenteam
Wohnen im Alter: Sicherheit ist sehr wichtig.

Na nu, was ist das? Bei jedem Schritt hallt das Haus. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Naja, kein Wunder, die Kids sind aus dem Haus – und mit ihnen ihr ganzes Hab und Gut. Was soll nur aus den leeren Zimmern werden? Ein Meditationsraum? Ein Home Gym? Ein Malatelier?

Das Haus ist schrecklich gross und einsam geworden – zu gross und einsam. Höchste Zeit für etwas Kleineres. Für etwas, das zum nächsten Kapitel passt. Haus kaufen für die dritte Lebenshälfte, darauf kommt es an.

Die Themen im Überblick:

Altersgerecht wohnen im Alter - Bedürfnisse frühzeitig erkennen

Wohnen im Alter damit man den Lebensabend geniessen kann.

 

Selbstständig wohnen im Alter – die Checkliste

Altergerechtes Haus kaufen und mobil bleiben

Mobilität ist im Alter das grösste Geschenk. Wer sich frei bewegen kann, gilt als Glückspilz. Doch dieses Glück muss man fördern – Stichwort «barrierefrei». Stufen sind im altersgerechten Zuhause tabu. Umso begehrter ist der Bungalow. Alles ist kompakt auf einer Ebene zusammengefasst. Der Weg von A nach B wird zum Kinderspiel, selbst im Rollstuhl.

Doch was, wenn sich Barrieren in den neuen vier Wänden nicht vermeiden lassen?

Dann überbrückt ein Treppenlift die Distanzen. Per Knopfdruck klettert er die Stufen hinauf und befördert seine Fahrgäste schwebend zum Wunschziel – fast wie eine Mini-Seilbahn für zu Hause.

 

Penionierung planen: Weniger ist im Alter mehr

Hand aufs Herz: Wer sein erstes Haus kaufen will, geizt nicht mit Quadratmetern – je grösser, desto besser. Man kann schliesslich nie genug Platz für die Familie haben.
Beim Wohnen im Alter sieht es anders aus. Die Quadratmeterzahl wird plötzlich zur Nebensache – Hauptsache kompakt, gemütlich und barrierefrei.
Nicht umsonst lautet die oberste Prämisse beim Wohnen im Alter «weniger ist mehr». Denn je kleiner der Wohnraum, desto einfacher und bequemer das Leben. Umso attraktiver sind Immobilien aus den 70er-, 80er- und 90er-Jahren. Aus gutem Grund: Die Räume sind kleiner und übersichtlicher. Auf Bauten aus den 2000er-Jahren trifft dies leider nicht immer zu. Das Raumkonzept ist gross und offen. Wohnen, Schlafen und Arbeiten verschmilzt.
So fühlen sich Senior*innen in modernen Neubauten schnell verloren und überfordert.

Wohnen im Alter: Es werde Licht

Wer seine Penionierung planen will, wünscht sich meist ein traditionelles Raumkonzept.
Bei der Beleuchtung aber kann es gar nicht modern und fortschrittlich genug sein. Smart Home wird hier grossgeschrieben. Denn wer kennt es nicht? Es klingelt an der Tür, der Postbote. Jetzt aber schnell, wo war nochmal der Lichtschalter? Ach egal, dann eben schnell im Dunkeln. Autsch, keine gute Idee. Das arme Bein. Mit Smart Home wäre das Unglück vielleicht nicht passiert. Sogleich reagieren die sensiblen Sensoren auf Bewegungen und beleuchten den Raum. Wie aus Geisterhand, ganz ohne lästiges Lichtschalter-Suchen, kommt Licht ins Dunkle.

Die Stockwerkeigentümerschaft – die Alternative zum Einfamilienhaus

Das Einfamilienhaus ist der Inbegriff von Freiheit und Privatsphäre.

Doch genau diese Freiheit und Privatsphäre wird Schweizer*innen im Alter, die ihre Penionierung planen, oft zum Verhängnis.

Wer soll den 100 Quadratmeter-Garten pflegen, den grossen Hof fegen oder die drei Stockwerke heizen? Da bleibt nur eine Option für das Wohnen im Alter: ein kleineres Haus kaufen oder ab in die Stockwerkeigentümerschaft.

Im Jahr 1965 wurde das sogenannte Stockwerkeigentum in der Schweiz ins Leben gerufen. Sie bezieht sich auf den Miteigentumsanteil an einem Grundstück.

Dadurch geniessen die Eigentümer*innen Sonderrechte. Bestimmte Gebäudeteile wie zum Beispiel die Innenräume der Wohnung stehen ihnen zur freien Verfügung. Hier sind sie ihr eigener Herr.

Andere Teile des Grundstückes hingegen dürfen sie zwar mitbenutzen, jedoch nicht frei darüber verfügen. Dies gilt zum Beispiel für den Garten, den Innenhof, den Eingangsbereich oder den Fahrradkeller. Hier sind Kompromisse angesagt.

Doch die Kompromisse haben natürlich auch einige Vorteile – nicht zuletzt finanzielle Vorteile. Auch der Wohnraum wird überschaubarer.

So kann man weiterhin selbstständig wohnen im Alter und hat spürbar weniger Aufwand bei der Pflege und Verwaltung.

Ein weiterer Vorteil ist die Hausgemeinschaft. Man ist nicht mehr auf sich alleine gestellt. Im Gegenteil: Als festes Mitglied der Hausgemeinschaft bekommt man die Hilfsbereitschaft und Warmherzigkeit der Nachbarschaft zu spüren. Man sieht nach einander, hilft einander. So steht man im Ernstfall nicht alleine da. Da ist jemand, der einem tatkräftig unter die Arme greift.

Wohnen im Alter - Hilfe von Angehörigen und Nachbarn ist wichtig
Wohnen im Alter – Hilfe von Angehörigen und Nachbarn ist wichtig

Penionierung planen: finanzielle Stolperfalle Erneuerungsfond

Handelt es sich um ein Gemeinschaftseigentum, so müssen auch gemeinsam die Kosten für wichtige Sanierungen getragen werden – seien es Dachsanierungen, Malerarbeiten oder Gärtnerleistungen. Hier leistet jeder seinen Beitrag. Umso mehr lohnt sich ein Erneuerungsfond. Dieser ist mit einem Sammelpot oder gar mit einem Sparschwein vergleichbar. Jedes Jahr füttern ihn die Miteigentümer des Hauses mit ihren Einzahlungen. So ist das gemeinsame Sparschwein stets gut gefüllt. Beim Gedanken an das volle Sparschwein kann sich die Hausgemeinschaft entspannt zurücklehnen und das Leben geniessen. Denn im Falle von Sanierungsarbeiten ist gut vorgesorgt. Für die Kosten greift man einfach auf den Erneuerungsfond zurück. Gerade bei grösseren und kostspieligen Investitionen wie zum Beispiel bei Dachreparaturen zahlt sich der Sammelpot aus. Die Rechnung muss nicht auf einen Schlag beglichen werden. Dank der jährlichen Einzahlungen in den Erneuerungsfond fällt man erleichtert in ein angenehmes finanzielles Polster.

Altersgerechte Wohnung kaufen: Was meint die Bank?

Zugegeben: Einige Schweizer Kreditinstitute stehen Senior*innen mit Kaufabsichten skeptisch gegenüber.
Doch nicht immer spielt das Alter bei den Verhandlungen eine Rolle. Solange die Bonität stimmt, steht dem Kredit nichts mehr im Weg. Können die Kund*innen die monatliche Rate dauerhaft mühelos abbezahlen, spricht nichts dagegen.
Gelegentlich haben ältere Anwärter*innen sogar Vorteile. Denn gerade in den letzten Jahren des Arbeitslebens steigen die Gehälter im Vergleich zu den ersten Jahren deutlich an. Da lässt sich einiges auf die Seite legen und für alternative Wohnformen im Alter sparen. Doch dem noch nicht genug: Im hohen Alter haben viele Schweizer*innen bereits mehrere lukrative Einnahmequellen vorzuweisen. Oft verfügen sie über zusätzliches Geld aus Lebensversicherungen oder Kapitalanlagen wie beispielsweise Aktien oder Immobilien –und nicht zu vergessen aus dem Verkauf des alten Eigenheims.

© raeber-leben-blog.ch – Autorenteam, Jana Winter, 3.3.2023

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