Da ich selbst meine regelmässigen Haltungsübungen mache, weiss ich, dass ein entsprechendes Training nicht nur wichtig ist, sondern auch das Wohlbefinden steigert. Das wird auch der Grund sein, warum mir der Artikel «Die Muskeln spielen lassen – aber richtig» im Tagesanzeiger vom 15. März aufgefallen ist.
Muskelaufbau, damit einem die Frauen nachschauen
Darin wird ein 16-jähriger Jüngling beschrieben, der seit ein paar Monaten im Fitness-Studio trainiert. Seit er abgenommen und seine Muskeln neu definiert habe, schauten ihm die Frauen nach. Das Ansehen bei den Frauen lasse beim Training in der Gruppe schon mal den einen oder anderen versuchen, ein extra Gewicht zu heben, um eben dem weiblichen Geschöpf zu imponieren. Die sozialen Medien würden auch eine grosse Rolle spielen. Sich präsentieren und Likes sammeln. Wer keine Likes bekommt, sei frustriert. Zum Teil greife der eine oder andere zu allen möglichen Mitteln. Zu erlaubten und anderen. Der schnelle Muskelaufbau sei wichtig.
Nicht jeder kann alles trainieren
Zitiert wird der Trainer im Artikel, der den jungen Mann begleitet. Jeder Körper reagiere unterschiedlich. Nicht jeder könne alles trainieren. Die Natur sei nicht fair. Dass Ansehen wichtig ist, dieses Gefühl kenne ich gut aus meiner Jugendzeit. Einen guten gestylten Körper zu haben, war mir ebenso wichtig, wie den heutigen Jungen. Das Leben hat mich allerdings gelehrt, dass Menschen sehr individuell sind. Das gilt im physischen, psychischen, wie mit fitnessorientierten Bereich. Nicht jeder kann alles trainieren. Aber jeder kann das Beste aus einem Körper heraus holen. Solange sich das Beste nicht an einer Idealform orientiert. Aussehen kann betrügen. Innere Werte sind stabiler als letztendlich doch zerbrechliche Schalen. Denn was äusserlich so derart stark aufgebaut ist, muss gepflegt bzw. dauerhaft trainiert werden.
Mein Personaltrainer erklärt mir, wie
Ähnlich wie der 16-jährige Junge habe auch ich einen persönlichen Personaltrainer. Er sucht die richtigen Übungen für mich heraus. Habe ich Schmerzen, zum Beispiel im Knie, wird angepasst oder ganz auf die Übung verzichtet. Es geht um einen langfristigen Aufbau. Ob ich heute Geld in meine Gesundheit investiere oder später, spielt keine Rolle. Mein Körper kostet. Er braucht Pflege, braucht Bewegung und Aufbau. Dann «funktioniert» er. Eine gute Sache also. Zumindest solange die Individualität, die ganz speziellen Möglichkeiten eines jeden Menschen berücksichtigt werden und solange dessen Ziele realistisch bleiben.