Mit Verpackungsmaterialien auf Du und Du

von raeberl

Immer dienstags ist bei uns Kehrichtabfuhr. Das ist der Moment, wo wir nochmals mit dem Abfallsack durch alle Zimmer gehen und die Papierkörbe leeren. Das ist auch der Moment, wo ich mir immer wieder bewusst werde, wieviel Abfall entsteht, um Produkte zu präsentieren und zu transportieren. Und das kommt uns so selbstverständlich vor. Bekanntlich gewöhnen wir uns Menschen sehr schnell an Abläufe, an Luxus. Wegsehen ist dann einfach, wenn man selbst profitieren kann. Das Gegenteil wäre hinsehen. Und das möchte ich mit diesem Blog zum Thema Verpackungsmaterial.

Verpackung präsentiert

Nehmen wir eine Verpackung, die uns ganz nahe liegt. Die Lebensmittelverpackung. Auf Buch-Tipps.ch habe ich mich bereits vor einiger Zeit mit dieser Thematik befasst und das Buch «Sachbuch: Marktanalyse für eine Lebensmittelverpackung – von Michaela Teufner» vorgestellt. Laut der Autorin nehmen Verpackungen nahezu unbemerkt immer grösseren Einfluss auf unsere Kaufentscheidungen. Preisdruck, logistische Anforderungen und auch Ästhetik spielen dabei eine tragende Rolle. Es entstehe ein Spagat zwischen gesetzlichen Regelwerken und Kundenansprüchen. Da wir uns sehr aufs Äussere verlassen, um den Inhalt zu beurteilen, braucht ein Produkt aus der Lebensmittelindustrie ein überzeugendes Design. Doch nicht nur das.

Verpackungen müssen äusseren Bedingungen standhalten

Verpackungen müssen äusseren Bedingungen standhalten

 

Stabilität und Tempo, Tempo

Niemand kauft ein Produkt, das schnell mal kaputt gehen kann. Stabilität muss sein. Das verlangt auch die Post. Automatisierung hat ihre Vor- und Nachteile. Es geht alles schneller. Verpackung muss mal eben auch Schläge und Spannungen aushalten. Das zu einem günstigen Preis. Verschiedene Interessen. Verschiedene Anforderungen.

Der Blick in meinen Abfallsack macht mich nachdenklich. Mir fällt auf, wie zeitlich beschränkt die Aufgabe von Verpackung ist. Nach dem Verbrauch ist in der Regel das Ende angesagt, wenn nicht schon vorher. Besonders bei Lebensmittelverpackungen. Bei mehrfach benutzbaren, wie den gelben Kunststoffboxen der Post, sieht es schon anders aus. Dass sich eine solche Idee am Markt durchsetzen kann, brauch Zeit, Kommunikationsaufwand und viel Bereitschaft seitens der Nutzer. Die Boxen haben Ihren Preis.

Wie kann der Verpackungsaufwand reduziert werden?

Auf bafu.admin.ch lese ich, dass die Schweiz bereits seit über 20 Jahren eine Strategie zur Optimierung von Verpackungen verfolgt. Dabei sollen Zitat: «Verpackungen über den ganzen Lebensweg, von der Herstellung über den Gebrauch bis zur Entsorgung, eine möglichst geringe Umweltbelastung verursachen.» Die Schweiz habe zum Beurteilen von konkreten Verpackungslösungen erstmals 1984 Ökobilanzen von Packstoffen erarbeitet. Laut bafu.admin.ch wurde  dieses Instrument für Handel und Hersteller seither in mehreren Schritten aktualisiert.

Von der Produktion bis zur Entsorgung Umweltbelastung senken.

Von der Produktion bis zur Entsorgung Umweltbelastung senken.

 

Sensibilisierung als wirksamer Ansatz

bafu.admin.ch schreibt, dass dank dieser früh begonnenen Sensibilisierung die Grossverteiler heute für die gebräuchlichen Konsumgüter in der Regel optimierte Verpackungen einsetzen. Diese seien leicht und für das Recycling oder zumindest für eine problemlose Entsorgung mit den Siedlungsabfällen konzipiert.

Sensibilisierung als Ansatz. Ist aus meiner Sicht ein guter Weg zur Veränderung. Bleiben wir alle dran, um diesen sinnlosen Abfallberg mit den zahlreichen Verpackungen, ob aus Karton oder aus Kunststoff, zu reduzieren!

Quellenangaben und weiterführende Links zum Thema:

 

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