Erd- und Rückbau: fachgerechter Umgang mit Bauschutt

von Taher
Erdbau und Rückbau: fachgerechter Umgang mit Bauschutt

Noch nie war Umweltschutz so dringend, wie heute! Noch nie ist jeder Beiträg zur nachhaltigen Förderung und Schonung von Umwelt und Natur so wichtig gewesen. In diesem Blog hat sich meine Kollegin Jasmin Taher darum einem ganz praktischen Beitrag zum Thema Umwelt angenommen. Dem Erd- und Rückbau. 

(Jasmin Taher) Unternehmen für Erd- und Rückbau kümmern sich um den fachgerechten Umgang mit Bauschutt. Zu ihren Aufgaben gehört der Rückbau von Gebäuden sowie der professionelle Aushub für Swimmingpools, Tiefgaragen oder Keller. Ziel ist stets, den Erdaushub sowie den Bauschutt richtig und umweltschonend zu entsorgen. Um Ressourcen zu schonen, achten die Profis beim Rückbau darauf, dass verbaute Stoffe, die wiederverwendet werden können, auch entsprechend recycelt werden.

Erdbau und Rückbau: fachgerechter Umgang mit Bauschutt

Erdbau und Rückbau: fachgerechter Umgang mit Bauschutt

 

«Bilder wie nach einem Krieg»

Durch das gewaltige Hochwasser im Juli 2021 im Westen und Süden Deutschlands wurden zahlreiche Häuser, Gebäude, Strassen und Brücken zerstört. Die reissenden Wassermassen hatten in vielen Ortschaften so stark gewütet, dass viele Helfer ihre Eindrücke als «Bilder wie nach einem Krieg» schilderten. Schutt und Trümmer lagen überall herum. Aus hygienischen, umwelttechnischen und organisatorischen Gründen sollte die Müllflut schnell aus den Überflutungsgebieten beseitigt werden. Die fachgerechte Entsorgung der Müllberge und des Bauschutts gestaltete sich jedoch als besonders schwierig.

Rückbau statt Abriss von Bauwerken

Früher sprach man vom Abriss von Bauwerken, heute nennt man es Rückbau. Der Einsatz von Abrissbirnen und die ungetrennte Entsorgung alter Bausubstanz gehören der Vergangenheit an. Inzwischen werden Bauprojekten, auch bei Erd- und Aushubarbeiten sowie beim Rückbau von Gebäuden, von Fachleuten für Gebäuderückbau, Tiefbau oder Baugruben effizient geplant und möglichst ressourcen- und umweltschonend sowie unter Einhaltung strenger Umwelt- und Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt.

Die Baustoffe werden von den Spezialisten für Erd- und Rückbau sorgfältig getrennt, damit Rohstoffe für neue Bauwerke gewonnen werden können.

Mit kostbaren wiederverwertbaren Baustoffen wird dabei so schonend wie möglich umgegangen, sodass sie dem Recycling-Kreislauf zugeführt und wieder verwendet werden können. Schadstoffbelastete Bausubstanz werden hingegen von den Fachleuten entfernt und fachgerecht entsorgt. Damit wird verhindert, dass die Umwelt belastet und Mensch und Natur gefährdet werden.

Kontaminierte Müllberge lassen keine Trennung zu

Die Schutt- und Müllberge, die sich durch die Hochwasserkatastrophe in Deutschland aufgetürmt haben, sind mit ausgetretenem Heizöl und Diesel, die aus zerstörten Autowracks und Heizöltanks in die Umwelt gelangt sind, sowie mit Chemikalien, Fäkalien oder sonstigen Schadstoffe kontaminiert. Die Wasserwalze ist ohne Rücksicht auf korrekte Trennung von Stoffen über ganze Ortschaften und grosse Gebiete hinweggerollt. Dabei hat sie alles zerstört, was sich ihr in den Weg gestellt hat.

Ein Grossteil des Abraums kann aufgrund der starken Verwüstung und der Kontamination nicht mehr aufbereitet, getrennt und verwertet werden. Hunderttausende Tonnen Kehricht und Schrott müssen abtransportiert und der thermischen Verwertung zugeführt werden.

Unserer Umwelt zuliebe: Umwelttechnik mit Erd- und Rückbau

Unserer Umwelt zuliebe: Abfälle, Schrott und Schutt stofflich wiederverwertet werden

 

Abfallverbrennung und Deponien in der Schweiz

Um die Umwelt und auch unser Klima nicht weiter zu belasten, sollten Abfälle, Schrott und Schutt stofflich wiederverwertet werden. Sind die Stoffe nicht für eine thermische Verwertung durch Abfallverbrennung geeignet, werden sie in der Schweiz auf Deponien gelagert. Schadstoffe oder kontaminierte Abfälle müssen zuvor chemisch-physikalische oder biologische behandelt werden, damit eine Lagerung auf Deponien möglich wird. Deponien müssen so befestigt sein, dass Schadstoffe nicht ins Grundwasser gelangen können.

Experten für Erd- und Rückbau kennen sich mit Umwelttechnik bestens aus.

Manche Unternehmen haben eigene Deponien und grosszügige Lagermöglichkeiten, um selbst grosse Volumina an Bauschutt und Erdabraum zwischenzulagern. In spezialisierten Betrieben besteht die Möglichkeit, in sogenannten Bodenwaschanlagen, Schadstoffe aus Materialien, die von den Baustellen angeliefert werden, zu reinigen. Danach können die gereinigten Stoffe, Kies oder Sand, wieder als Baustoffe eingesetzt werden.

Übrigens:

Die Herstellung von Beton und Zement ist sehr energieintensiv. Die mineralischen Rohstoffe müssen auf 1450 °C erhitzt werden. Die Beton- und Zementwerke in der Schweiz decken ihren Energiebedarf zur Hälfte mit Abfallbrennstoffen.

Klimawandel führt zu Extremwetter und Hochwasser

Inzwischen ist klar, dass die Erderwärmung und der Klimawandel dazu führen, dass extreme Wetterereignisse mit Starkregen und Hochwasser immer häufiger auftreten. Es ist also in unser aller Interesse, unsere Umwelt und unser Klima zu schützen. Einen grossen Teil dazu können wir durch Abfallvermeidung sowie richtiges Recycling beitragen.

Quellenangaben Erd- und Rückbau:

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