Mein erster Blog soll sich ums Thema Perspektiven handeln. Kürzlich bin ich im Internet auf eine TV-Sendung vom FENSTER ZUM SONNTAG-Talk auf SFzwei gestossen. Die Geschichte handelt von Eric Wehrlin. Er ist heute zusammen mit seiner Frau in Salzburg selbstständig erwerbend. Die beiden entwickeln viel Kreativität und haben immer wieder neue Ideen.
Experten sagten «Ne!»
Als er noch ein Kind war, hätte wohl niemand daran gedacht, dass Eric mal Schauspieler wird. Eric Wehrlin hatte Mühe mit dem Lesen. Er verdrehte die Buchstaben und wurde zum Gespött der ganzen Klasse.
Bei der Prüfung für die Sekundarschule musste Eric vor drei Experten etwas vorlesen. «Es war ein Horror!» sagt er heute.
Die Experten hatten mittendrin abgebrochen und gesagt: «Ne!» «So beschloss ich als Kind, meinen Mund nicht mehr zu öffnen.» Das Gefühl, ein Aussenseiter zu sein, prägte ihn. Als Jugendlicher schmiss er seine Lehre hin, haute von Zuhause ab und zog als Landstreicher quer durch Europa.
Liebe als Basic
Es gibt auch heute Kinder, denen man zum Teil sogar die berufliche Zukunft abspricht. Sie hören beinahe täglich, dass sie die Klasse bremsen und dass alle andern unter ihnen leiden. Geschehen diese Sprüche dann noch vor der ganzen Klasse, ist das für die Betroffenen überaus erniedrigend.
Niemand kommt so einfach aus einer Krise heraus. Es braucht Menschen, die an einem glauben und es braucht Erfolgserlebnisse.
Ob die Erziehung gut gelungen ist, weiss man erst, wenn die Kinder erwachsen sind – und nicht mal dann, kann man sicher sein. Die Schule sagt nicht zwingend alles über das, was sein wird. Mitentscheidend ist wie in den meisten Fällen, ob sich ein Mensch geliebt fühlt oder nicht.
Der Weg, den Wehrlin gegangen ist, ist spannend und ermutigt nie aufzugeben. Das Leben von Eric Wehrlin steht für die Tatsache, dass Erlebnisse in der Kindheit uns nicht ein Leben lang prägen müssen. Leben ist letztendlich das, was man daraus macht.
TV-Sendung ansehen: «Leben ist, was man daraus macht»