Es ist schon lange her. Wir waren im WK und als Zugsanitäter an einer Ausbildung und mit unseren Fahrzeugen unterwegs, als wir an einen Unfall heranfuhren. Als Sanitäter hatten wir eine Grundausbildung genossen, ausgerichtet auf Fälle innerhalb des Militärs. Der Unfall sah krass aus. Ein Motorrad und ein Auto waren zusammengestossen. Verletzte lagen am Boden. Die einen brüllten laut, die anderen lagen einfach nur still da. Nothilfe war angesagt.
Angst und Überforderung
Es war krass. Wir hatten Angst und wussten trotz Kurzausbildung nicht, wie wir uns verhalten mussten. Wirklichkeit sieht manchmal ganz anders aus. Nach einiger Zeit realisierten wir, dass dieser Unfall nur gestellt war. Die Erleichterung, die uns durch den Körper ging, ist nicht zu beschreiben. Und doch. Ich bin heute noch überzeugt, dass wir auf der ganzen Ebene versagt hatten. Ein Unfall bringt dich an Grenzen, die du nie für möglich gehalten hättest.
Helfen ist Pflicht
So verlangt es das Gesetz. Das ist auch richtig. Nothilfe darf nicht unterlassen werden. Als Verletzter ist man auf Soforthilfe angewiesen. Helfen als Pflicht, das sehe ich auch so. Das habe ich damals so gesehen. Nur: Wissen und Handeln kann sich bei Angst unterscheiden. Ob man will oder nicht. Die Konfrontation mit Ausnahmesituationen, mit Leben und Tod – ich kann jeden verstehen, der sich restlos überfordert fühlt. Daher bin ich dankbar, dass dies bis dato der einzige Unfall war, wo meine Hilfe angesagt war. Und ich hoffe, dass dies weiterhin so bleiben wird. Helfen kann ich trotzdem. Auf eine andere Art.
Nothilfe mit Spenden
Nicht nur wir sind mobil. Nicht nur uns passieren Unfälle. Die ganze Welt ist in Bewegung. Not kennt keine Grenzen. Darum sollte es bei Nothilfe auch keine geben. Dauernd hören wir von Naturkatastrophen. Von Überschwemmungen, Erdrutschen und -beben etc. tearfund, die christliche Entwicklungs- und Nothilfeorganisation aus Zürich, arbeitet seit 30 Jahren mit weltweiten Partnern vor Ort zusammen. Zum Beispiel in Zentralafrika, im Südsudan – dort wo Nothilfe am dringendsten ist. Hilfswerke wie tearfund sehe ich nicht nur als notwendig an, sondern als Chance, dass ich konkret helfen kann. Nothilfe dank eines professionellen Partners. Dafür bin ich dankbar. Meine Spende wird sinnvoll eingesetzt. Aus Geld erfolgt konkrete Hilfe vor Ort – dort, wo sie angebracht ist.
Link zum Thema Nothilfe
tearfund.ch: Nothilfe -Zeichen der Hoffnung in Krisensituationen