Ein Garten umgibt als grüne Fläche das Haus. Er soll der Erholung dienen, Kraft spenden, Erträge an Obst und Gemüse liefern und natürlich gestaltet sein. Die Gartengestaltung sollte zum Ziel haben, eine natürliche Wildnis zu schaffen, in der Pflanzen gedeihen, die in der Region heimisch sind und die sich gegenseitig im Wachstum fördern. Eine naturnahe Gartenplanung durch Profis ist in kleinen und grossen Gärten eine wertvolle Unterstützung bei der Anlage einer natürlichen Wildnis vor der Haustür, die nur wenig Pflege benötigt und deren Pflanzen langfristig in gesunden Böden prächtig gedeihen.
Naturnahe Gartenplanung
Der Klimawandel führt uns vor Augen, wie empfindlich das ökologische Gleichgewicht ist und welche verheerenden Auswirkungen Eingriffe des Menschen haben, die die natürliche Balance nachhaltig stören. Chemische Dünger, Gifte zur Schädlingsbekämpfung, Ansiedlungen von Gartenpflanzen, die in der Region nicht heimisch sind, führen zu empfindlichen Störungen des natürlichen Gleichgewichts. Dazu kommen Massnahmen der Gartenpflege, die einem Ordnungsempfinden folgen, das wenig Rücksicht auf die Lebewesen nimmt, die für den Garten eine enorme Bedeutung haben.
Wird beispielsweise der Rasen ständig gemäht, um ihn millimeterkurz zu halten, verhindert dies das Wachstum von Wiesenblumen, die ein Nahrungsangebot für Bienen und andere bestäubende Insekten bieten.
Die Beseitigung von Schnecken mit Giften tötet auch deren natürliche Fressfeinde und dezimiert sie in ihrem Bestand.
Soll sich langfristig ein natürliches Gleichgewicht wieder einstellen, ist es entscheidend, Gartenpflanzen auszuwählen, die den Gartenboden nicht auslaugen, sondern ihn mit Nährstoffen anreichern, Pflanzen so zu arrangieren, dass sie sich gegenseitig unterstützen und durch eine gute Bodendeckung dafür zu sorgen, dass der Gartenboden feucht gehalten wird, ohne ihn laufend intensiv bewässern zu müssen.
Von einer naturnahen Gartengestaltung profitieren die dort stehenden Pflanzen und die Tiere, die sich in der gesunden Umgebung ansiedeln. Der Mensch bekommt wohlschmeckendes Gemüse und Obst zu essen, dass nicht mit Pestiziden und Kunstdüngern belastet ist. Da keine Giftstoffe und Schadstoffe in das Grundwasser eingetragen werden, steigt die Trinkwasserqualität. Bäume im Garten leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Bäume nämlich nehmen das CO2 aus der Umgebung auf und speichern es in ihrem Holz.
Gartengestaltung: Ideen für grosse Gärten
Ein grosser Garten lässt viel Spielraum für Kreativität. Bereiche für den Gemüse- und Obstanbau lassen sich mit reinen Zierelementen und Bereichen für den ruhigen und entspannten Aufenthalt im Garten kombinieren. Ein Teich, umgeben von Sitzbänken aus Holz, lässt sich in einem grossen Garten leicht integrieren. Auf einem sehr grossen Grundstück ist vielleicht sogar die Anlage eines kleinen Waldgartens möglich. Dort wachsen Bäume mit unterschiedlichen Wuchshöhen, kleinere Obstgehölze, Gemüse, Kartoffeln und Wurzelgemüse sowie Kräuter als Bodendecker in verschiedenen Schichten. Kletterpflanzen wie Brombeeren und Weintrauben bilden dazwischen eine vertikale Schicht.
Diese Gartenwildnis ist den natürlichen Wuchsbedingungen in einem Wald nachempfunden und bringt reiche wohlschmeckende Ernten hervor, ohne dass ein grosser Pflegeaufwand zu betreiben ist.
Gartenplanung für kleine Gärten
Auch für kleine Gärten gibt es hervorragende Ideen zur naturnahen Gestaltung der Flächen. Auf einer erstaunlich kleinen Fläche können Sie einen Gemüsegarten planen, der reiche Erträge abwirft. In einem kleinen Garten ist es mit guter Planung möglich, Flächen so zu bepflanzen, dass in kleinen Beeten eine Fülle von Gemüsepflanzen in Bioqualität gedeiht. Die Gartenplanung für kleine Gärten berücksichtigt in besonderem Mass, wie man Gemüsesorten so im Beet arrangiert, dass sie dicht nebeneinander oder auch auf unterschiedlichen Etagen wachsen und dabei auf natürliche Art die Schädlinge abwehren. So ist es beispielsweise ideal, Dill neben gelbe Rüben und Basilikum neben Tomaten auszusäen.
Das Wissen über gute Pflanzennachbarschaften ist sehr alt, gewinnt jedoch in der modernen Gartengestaltung wieder zunehmend an Bedeutung, wenn es darum geht, naturnah Gemüse anzubauen und den Platz im Garten optimal auszunutzen.
Besonderheiten in Gärten mit Hanglage
Die Gartengestaltung in Hanglage stellt gewisse Herausforderungen. Je nachdem, wie steil das Gefälle ist, kann es günstig sein, den Hang zu terrassieren, um sich darauf bei jedem Wetter sicher bewegen zu können. Mit Stufen aus Naturstein kann man den Hang sehr schön optisch gestalten. Auf den einzelnen Terrassen lassen sich ebene Beete anlegen. Diese sichert man am besten mit schweren Natursteinen vor einem Abrutschen bei starkem Regen. Zugleich sollte auf einen ausreichenden Wasserablauf aus den Beeten geachtet werden, damit sich kein Regenwasser darin staut. Die Anlage von Terrassen und Beeten auf einem steilen Hang ist in jedem Fall eine Aufgabe für einen Fachmann.
Neue Herausforderungen aufgrund der Klimaveränderung
Der Klimawandel bringt vermehrt Hitzewellen oder starke Regenfälle und Hagelschauer mit sich. Auch schnelle Wetterumschwünge erschweren mitunter die Pflege eines Gartens. Neophyten, also gebietsfremde Pflanzen haben unter veränderten klimatischen Bedingungen, bessere Chancen, sich im Garten anzusiedeln und auszubreiten.
Daher ist es besonders wichtig, den Garten nach dem Vorbild der Natur anzulegen, um solche störenden Einflüsse gut abzufedern.
Eine teilweise Rückkehr zu einer natürlichen Landwirtschaft hat bereits über einige Zeit hinweg Erfolge bei der Wiederherstellung eines gesunden Bodenlebens und der Herstellung natürlicher Kreisläufe gezeitigt, bei denen auf Einträge schädigender Substanzen verzichtet wird. Der Respekt vor einer natürlichen Vegetation, die sich an der natürlichen regionalen Situation orientiert, verhinderte bereits erfolgreich Zerstörungen durch Unwetter. Übernehmen Sie solche Gedanken und Erkenntnisse in die Gartengestaltung, schaffen Sie damit um sich herum eine natürliche Oase, die Sie mit reichen Erträgen belohnt.
Zehn gute Gründe für die Gartenplanung durch einen Profi
Einen Garten langfristig so zu gestalten, dass sich ein natürliches Gleichgewicht ohne grossen Aufwand aufrechterhält, erfordert ein gewisses Fachwissen und Erfahrung. Daher ist es ratsam, von einem Profi den Garten planen zu lassen, der speziell über Wissen zur naturnahen Anlage einer natürlichen Wildnis vor der Haustüre verfügt. Wählen Sie also einen Gartenfachmann aus, der sich mit Gründüngung, förderlichen Pflanzengemeinschaften und der Verwendung von Biosaatgut gut auskennt.
Vorteile, die Ihnen die Arbeit eines fachkundigen Naturgärtners bietet:
- Gute Kenntnisse über die Auswahl geeigneter Gartenpflanzen
- Ausreichendes Wissen über Pflanzennachbarschaftenflanzen
- Geschickte Aufteilung der Flächen insbesondere in kleinen Gärten
- Sinnvolle Kombination von sonnen- und schattenliebenden Pflanzen
- Zielführende Anleitung zur Gartenpflege, die ein natürliches Gleichgewicht aufrechterhält
- Beratung zur Herstellung natürlicher Dünger (Jauchen, Kompost)
- Geschickte Kombination von Pflanzungen und Bereichen zur Erholung
- Gartenbesitzer können zwischendrin Rat einholen
- Sie erfreuen sich an einem ertragreichen Garten, der einen geringen Pflegeaufwand hat
- Wassersparender Anbau
© raeber-leben-blog.ch – Autorenteam, Katherina Schmidbauer- 29.7.2022