Die Flüchtlingskrise 2015 hat es aufgezeigt, die Welt ist kleiner als wir denken, Afrika ist näher als wir glauben. Wer seine Heimat verlässt und derartige Reisestrapazen auf sich nimmt, muss in einer unglaublichen Notlage sein. Während die Regierung Massnahmen zur Soforthilfe lanciert und darum ringt, wie diese Flüchtlingsströme zukünftig verhindert werden sollen,, wird Überforderung ab all der Tragik zur Tagesordnung. Diese Überforderung ist auch in sozialen Medien spürbar. Angst ist und bleibt ein schlechter Berater.
Soforthilfe
Wo Menschen in Not sind, dort ist Soforthilfe Pflicht. Kurzfristig Lebensmittel und Unterkünfte zur Verfügung stellen, damit diese Menschen wieder so etwas wie Ruhe finden können. Ein Grundauftrag. Ohne Diskussion. Helfen ohne Ansehen der Person. Zumindest bis die Gründe der Einreise geprüft sind. Helfen und klären. Entscheiden und Handeln.
Vorausdenken
In all den Diskussionen, die derzeit geführt werden, geht es schwerpunktmässig um Sofortmassnahmen. Dabei dürfen die mittel- und langfristigen Massnahmen nicht aus dem Blickfeld verschwinden. Hilfe zur Selbsthilfe. Sind wir bereit, darin zu investieren? In die Basis vor Ort, damit zum Beispiel Jugendliche, Frauen und Männer einer Arbeit nachgehen können. Damit Kinder eine Ausbildung absolvieren können. Zum Beispiel mithilfe von Patenschaften. Mit Organisationen, die direkt im betreffenden Land tätig sind. Aufbau braucht Zeit. Und Menschen, die bereit sind, Zeit und Geld zu investieren.
Nachhaltig
Um Gewohnheiten zu verändern, braucht es Zeit. Bei Einzelpersonen vielleicht schneller als in der Gruppe, je nachdem. Oft braucht es einen Generationenwechsel (rund 25 Jahre, bis eine Gesellschaft umdenkt). Vielleicht haben wir uns in den letzten Jahren zu wenig Gedanken über die Welt gemacht. Weil Afrika so weit weg liegt und wir uns auf unsere Herausforderungen konzentrieren müssen. Wir haben das eine getan und das andere gelassen. Oder zumindest unterschätzt. Einen Aufbau in Krisengebieten kann es nur geben, wenn alle mitmachen. Das eine tun und das andere nicht lassen. Teilen. Patenschaften. Wenn jede Familie in Europa eine Person in Afrika unterstützt, dann … Ja klar: Eine Milchbüechli-Rechnung, die nicht überzeugt. Oder doch? Wäre es tatsächlich so einfach? Oder geht es darum, dass wir einfach mal damit anfangen?
Tipp: TearFund.ch: Patenschaften in Afrika