Begriffslexikon: Verlustschein – Was ist das?

von raeberl

Aus der Serie Begriffslexikon: Thema Verlustschein

Und was genau und was bedeutet er für KMU

In Deutschland nennt man den Verlustschein «Fruchtlosbescheinigung» – was den Sachverhalt ziemlich gut auf den Punkt bringt. Sie sind die Ergebnisse einer fruchtlosen, weil erfolglosen Betreibung. Doch wie kommt es überhaupt zur Ausstellung eines Verlustscheins? Wie geht man als KMU vor? Und was ist er für den Gläubiger wert?

Verlustscheine: Was versteht man darunter?

Schuldanerkenntnis für Unternehmen und Kunde

Der Verlustschein ist das Ergebnis einer erfolglosen Pfändung nach der Betreibung und damit eine Art Schuldanerkenntnis. So gelten sie einerseits als „Ausweis“ für den Verlust eines Unternehmens, relativieren diesen aber andererseits im strafrechtlichen Sinne wieder. Es kann aufgrund des Verlustscheins wohl zu einer zweiten Betreibung kommen. Verbessert sich die Lage (Bonität) des Schuldners innerhalb eines halben Jahres jedoch kaum oder gar nicht, so muss ein Fortsetzungsbegehren gestellt werden. Die Betreibung wird dann aufs Neue durchgeführt.

Verlustscheine: Bares Geld oder nur heisse Luft?

Verlustscheine sind theoretisch bares Geld wert, sofern sie auch wirklich eingefordert werden. Das ist der Haken an der Sache, insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen: Fehlt die nötige Konsequenz und vor allem die erforderliche Fachkompetenz bei der Eintreibung, so wird der Verlustschein in Härtefällen womöglich gar nie in Geld umgesetzt.

KMU haben den Kopf beim laufenden Geschäft – und sollten ihn auch da haben. Geld einzutreiben kann neben allem anderen nicht auch noch ihre Sache sein. Deswegen lagern viele Unternehmen diese unangenehme Angelegenheit aus: Professionelle Inkassofirmen übernehmen dann die Überwachung und Realisierung der Verlustscheine. Auch wenn die Verlustscheine eine zeitintensive Bearbeitung erfordern, lohnt sich die Mühe.

Externe Inkasso-Organisation stellen keine Rechnungen

Schuldner sind in aller Regel nicht nur bei einem Unternehmen, sondern gleich bei mehreren verschuldet. Dadurch entstehen für die Inkasso-Organisation Synergien, die wiederum dazu führen, dass Verlustscheine effizienter und erfolgreicher bearbeitet werden können. Für den Inkasso-Kunden hat diese Zusammenarbeit auch den Vorteil, dass die Verlustscheine oftmals auf Erfolgsbasis bearbeitet werden. Es werden von solchen Inkassos dann keine Rechnungen an den Kunden ausgestellt – es geht lediglich die Zahlung des Schuldners ein, sofern die Organisation erfolgreich war.

Insofern lohnt es sich, als KMU nach zuverlässigen und professionellen Inkassofirmen umzusehen, die sich um die Verlustscheine kümmern.

Mehr zum Thema Inkasso und Verlustscheine finden Sie auf meiner Marketing-Plattform für KMU: KMU-Marketing-Blog.ch.

You may also like

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen